Sollten Sie KI in Businesslösungen integrieren?

Wir alle kennen KI im Alltag als generative KI, also als KI, die mehr erschafft, als man ihr zuführt. Wir nutzen sie als Chatbots oder Bildgeneratoren, um in Windeseile lustige Bilder und fehlerfreie E-Mails zu erstellen, meist ohne zu wissen, was da im Hintergrund alles passiert. Nicht ohne Grund ist der unausgesprochene Standard für den KI-Button ein Zauberstab oder nur die magischen Sterne.

Wir befinden uns gerade in einer Phase zwischen Verblüffung und Ernüchterung. Auf jeden bahnbrechenden KI-Fortschritt folgt ein hysterisches Schreckensszenario oder eine Entzauberung.Mal rät Google KI Zusammenfassung dazu Steine zu Essen oder während der Schwangerschaft zu rauchen, mal gibt es Fortschritte in der Datensatzanalyse zur Vorhersage von Wechselwirkungen von Aminosäuren zur besseren Krankheitserkennung wie Alzheimer und zur Entwicklung von Medikamenten. Sollte man nun euphorisch oder pessimistisch sein? Was wenn KI mehr Schaden als Nutzen anrichtet?

Letztendlich ist allerdings überhaupt nicht ausschlaggebend, ob Sie KI in Ihrer Systemlandschaft einsetzen oder nicht. Es geht darum, wie der Einsatz begleitet wird. Schon beim Einsatz von Cloudanwendungen müssen Sie kontrollieren, wo Ihre Daten verarbeitet werden. Das gilt immer, wenn Sie nicht gerade ein eigenes Rechenzentrum bzw. eine Private Cloud betreiben, und selbst dann werden nicht unbedingt alle Dienste bei Ihnen ausgeführt.

Datenschutz- und Informationssicherheitsbestrebungen sind jedoch nur so viel wert, wie das Verständnis dafür reicht. Das ist bei der Auswahl der KI-Dienstanbieter nicht anders und betrifft Siegel wie „DSGVO-Konform“ gleichermaßen.

Ein typischer Anwendungsfall von KI ist die Zusammenfassung von Inhalten. Qualitative Daten, also ungeordnete Informationen, die nicht in endliche Kategorien eingeordnet wurden, lassen sich nur schwer zusammenfassen. Denn diese müssen immer erst in quantitative Daten transformiert und analysiert werden.

KI zur Zusammenfassung

Rezensionen, E-Mail-Verläufe oder Protokolle können heute einfach mittels KI zusammengefasst werden. Das soll den Lesern Zeit sparen, zum Beispiel wenn ein Mitarbeiter aus dem Urlaub zurückkommt und vor einem Berg von Mails steht.

Jedwede Zusammenfassung kommt allerdings mit einem Informationsverlust einher. Während die Hauptinformationen in nur wenigen Kernaussagen stecken, geben die Sätze drumherum viele Auskünfte über die Beteiligten und die Umstände.

Man sollte sich also immer die Frage stellen, ob man auf diesen Kontext verzichten kann oder nicht. Ein Beispiel hierfür sind die Amazon-Rezensionen, die mittlerweile in einer Zusammenfassung dargestellt werden. Es gibt ohnehin eine quantitative Ratingskala, die die Bewertungen der Käufer zusammenfasst. Die Rezensionstexte selbst sollten eigentlich dazu dienen, detaillierte Erfahrungsberichte der einzelnen Personen nachzuvollziehen. Das ist allerdings nicht bei jedem Produkt gleich wichtig. Manchmal reicht es schon aus, zu wissen, warum ein neuer Kinofilm nicht so gut ankommt. Gute Effekte, aber platte Story kann als Entscheidungsgrundlage absolut ausreichen.

Je wichtiger die Entscheidung ist, desto intensiver sollte man sich mit einem Thema beschäftigen. Aus diesem Grund hört man immer wieder das Argument, dass KI uns in erster Linie banale Dinge und organisatorischen Aufwand abnehmen soll.

Ein Beispiel, bei dem KI Hand in Hand geht mit dem menschlichen Urteilsvermögen, ist die automatische Vorauswahl bei der Kategorisierung von Informationen. In manchen Fällen ist die Verschlagwortung nicht so wichtig und dient lediglich dazu, ein bisschen Ordnung zu schaffen.

In anderen Fällen kann die Kategorisierung aber bares Geld bedeuten, zum Beispiel bei Reichweitensteigerung durch Hashtags. In manch anderen Fällen folgt eine Clusterung aber gewissen Vorgaben oder hat technische Auswirkungen.

KI als Klassifizierungshilfe

Hier kann KI hervorragend dafür eingesetzt werden, auf Basis des Inhalts eine Kategorisierung vorzunehmen, die dem Ersteller als Vorauswahl vorgeschlagen wird. Dabei können natürlich auch weitere Parameter hinzugezogen werden, wie zum Beispiel eine Empfehlung bei zwei oder mehr ähnlichen Kategorien diejenige auszuwählen, in die bereits mehrere Beiträge einkategorisiert wurden, um dadurch die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, aufgefunden zu werden.

Dabei ist es wichtig, den Usern die Möglichkeit zu geben, die Vorauswahl schnell anzupassen und vollständig entfernen zu können. Die Vorauswahl wird erst zum Mehrwert, wenn sie sich leicht anpassen lässt. Manchmal trifft sie nicht ganz ins Schwarze und dann muss eine Unterkategorie geändert werden. In diesem Fall will man sich nicht durch eine lange Menüstruktur klicken, sondern da ansetzen, wo die KI ins Straucheln gekommen ist.

Für die KI gibt es unzählige Anwendungsfälle für den privaten und den geschäftlichen Bereich. Mit manchen Anwendungen lassen sich eher quantitative Ziele erreichen, zum Beispiel lässt sich die Erreichbarkeit der Kundensupports mit KI-gestützten Chatbots leicht von 6 auf 7 Tage erhöhen. Ob dadurch die Kundenzufriedenheit steigt, das wäre ein qualitatives Ziel, das es separat zu erreichen gilt.

Durch KI-gestützte Corporate Searches innerhalb von Wikis kann der menschliche Kundenservice auf jeden Fall seinen Support verbessern, indem er schneller reagieren kann, treffendere Ergebnisse liefert und dennoch menschlich bleibt.

KI und Mensch müssen sich gegenseitig kontrollieren und unterstützen. Erst wenn das möglich ist, kann ein geschäftsorientierter und gesellschaftlicher Mehrwert daraus generiert werden.

Aus Erfahrung können wir sagen, dass die Integration solcher KI-Services in bestehende IT-Ökosysteme genauso akribisch vorbereitet, begleitet und betreut werden muss, wie jedwede klassische Geschäftsanwendung auch.

Wir helfen Ihnen gerne dabei, individuelle KI-Lösungen für Ihre bestehende IT-Landschaft zu finden. Wir schätzen Aufwand und Nutzen für Sie ab und entwickeln für Sie passgenaue Lösungen, mit, ohne oder mit etwas Künstlicher Intelligenz.