Einer der führenden deutschen Webhoster hat mit einer beispielhaften Datenpanne vermutlich sogar die Deutsche Telekom in den Schatten gestellt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sind durch ein über mehrere Monate bestehendes Datenleck mehrere Millionen Klientendaten frei zugänglich ins Internet gelangt – Angaben zufolge sogar noch mehr als die 17 Millionen Daten bei der Telekom-Panne vor drei Jahren.
Die Auswahl der Daten ließ im Grunde keine Wünsche übrig. Von Bankverbindungen über E-Mails bis hin zu Schriftverkehr der Polizei war alles vertreten, was eine Datenbank so zu bieten hat. Die Liste der Referenzkunden, die laut Angaben der Süddeutschen unter anderem Sony, Buch.de oder den Internetreiseveranstalter Opodo umfasst, ist im Übrigen zur Zeit auf der Unternehmenswebseite von Hetzner nicht zu sehen. Auch sonst findet sich auf der Webpage kein Hinweis auf ein Datenproblem – weder eine Info für die Kunden, noch eine Entschuldigung oder dergleichen. Jetzt wird also der Datenschutz großgeschrieben.
Wie auch schon in unseren letzten Beiträgen ist hier die Zugänglichkeit von Daten das grundlegende Problem. Wenn also sensible Daten auf Webservern gespeichert werden, dann sollten von geschultem Personal spezielle Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.
Benjamin Beck