So leisten große Unternehmen auch mal unfreiwillig einen Beitrag zu Wissenschaft und Forschung in Deutschland.
Beim Online-Buchhändler Amazon haben sich gegen Ende letzten Jahres im Rahmen ihres Projektes einige Forscher der Universität Bochum Zugriff zu den Kundendaten des Unternehmens verschafft (Hitradio Charivari berichtete). Juraj Somorovsky vom Lehrstuhl für Netz- und Datensicherheit hatte die Idee zu dem simulierten Hacker-Angriff, bei dem sich die Wissenschaftler Zugriff auf alle relevanten Daten verschaffen konnten. Sogar eine Änderung der Kundendaten sei möglich gewesen, so Somorovsky.
Mit einem eigens für das Projekt implementierten Programm ließ sich jeder beliebige Datensatz aus dem Cloud-Service von Amazon einsehen, speichern und sogar bearbeiten.
Im Klartext: Alle Informationen hätten geändert werden können, Kontodaten, Bestellungen, Lieferadressen etc.
Selbstverständlich wurden im Rahmen des Projektes keine Kundendaten ausgespäht oder gar verändert, aber die Gewissheit bleibt, dass auch hier die Zugänglichkeit von Daten und Informationen nicht ausreichend geregelt ist. Insbesondere die Tatsache, dass sogar Veränderungen vorgenommen werden konnten, ist im Hinblick auf das Thema Datenqualität schon sehr bedenklich.