Folge 3: Hohes Ansehen

Wir sind nun in der Kategorie „Inhalt“ angekommen. Dabei soll die Frage geklärt werden, welche Voraussetzungen ein Datensatz, bezogen auf seinen Inhalt, erfüllen muss, um qualitativ hochwertig zu sein.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Ansehen (reputation) eines Datensatzes. Genau wie für jede Person oder Firma ist auch für einen Datensatz ein hohes Ansehen sehr wichtig. Aber was bedeutet in diesem Fall „hohes Ansehen“?

Informationen sind hoch angesehen, wenn die Informationsquelle, das Transportmedium und das verarbeitenden System im Ruf einer hohen Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz stehen.
Wenn z.B. Daten  für eine Werbekampagne aus einem Gewinnspiel oder von einem Webportal verwendet werden, genießen diese ein eher geringes Ansehen. Warum das so ist, hat z.B. die GEZ bereits erfahren müssen. Einige Gewinnspielteilnehmer geben gern die Namen ihrer Tiere an oder füllen bestimmte Felder auf den Formularen bewusst falsch aus und so bekommt letztendlich auch ein inzwischen verstorbener Dackel eine Mahnung [https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/toter-dackel-sollte-fuer-fernsehen-zahlen/1901020.html] – oder auch Werbepost.
Daten von vertrauenswürdig arbeitenden Dienstleistern, wie z.B. der Post oder seriös arbeitenden Call-Centern, genießen hingegen ein gemäß dem Ruf des Unternehmens, das sie ermittelt hat, ein hohes Ansehen.

Unternehmensintern betrachtet könnte man sagen, dass Daten, die von gewissenhaften Mitarbeitern erhoben Daten, ein hohes Ansehen haben, während Daten von fahrlässigen Mitarbeitern ggf. noch einmal einer Prüfung bedürfen – was wiederum zusätzlich Zeit in Anspruch nimmt.
Es gilt also stets zu prüfen, wo Ihre Unternehmensdaten herkommen und wie sehr sie der Quelle vertrauen können. Je höher das Vertrauen in die Quelle, desto höher das Ansehen der jeweiligen Daten.