UNESCO liefert Ideen für Bewerbungsanschreiben

Probleme mit Daten sind derzeit stark in Mode. Nach zahlreichen Meldungen über Datenpannen aller Art – wie zuletzt Sonys Datensicherheitsleck – reiht sich nun die UNESCO in die Reihe der Betroffenen ein. Wie SPIEGEL ONLINE berichtet, hatte die Organisation zwischen 2006 und 2011 Zigtausende Bewerbungsschreiben auf einem frei zugänglichen Server platziert. Neben den jeweiligen Anschreiben mit all ihren „Besonderheiten“ in Sachen Kreativität, Stil und Formulierung waren auch die persönlichen Daten der Bewerber, wie z.B. Telefonnummern und Mail- sowie Postadressen, für den geneigten Leser verfügbar und somit für verschiedenste Zwecke weiterverwendbar. Besonders brisant ist jedoch die Tatsache, dass einige Unterlagen auch Informationen über den zum Bewerbungszeitpunkt aktuellen Arbeitgeber sowie den Verdienst der Bewerber preisgeben. Insbesondere die Kandidaten aus den Führungspositionen internationaler Unternehmen dürften über eine Offenlegung derartiger Informationen wenig erfreut sein.

Es zeigt sich also einmal mehr, dass der adäquate Umgang mit Daten und deren Integration in ausgereifte Datenbanksysteme für Unternehmen und Organisationen aller Art immens wichtig ist.  Bleibt zu hoffen, dass die UNESCO durch den beträchtlichen Imageverlust sowie eventuell bevorstehende Schadenersatzklagen der Betroffenen nicht nachhaltig geschädigt wird.

Benjamin Beck